MYELOMENINGOCELE (MMC) / MENINGOCELE / SPINA BIFIDA
Ursache
Es ist eine Entwicklungshemmung des Rückenmarks. Ein oder mehrere Wirbelbogen bleiben gespalten (Spina bifida). Je nach Ausmass und Mitbeteiligung verschiedener Gewebe werden die Krankheitsbilder anders benannt (myelo = Rückenmark / meningo = Hirnhaut). Meist liegt die betroffene Stelle im Lumbosacralbereich (unterer Rückenbereich). Die genaue Ursache ist unbekannt. Bei Eltern, die ein Kind mit MMC bekommen haben, steigt das Risiko beim zweiten Kind auf 1:30, dass dieses auch mit MMC geboren wird.
Erscheinungsbild
Die Ausprägung der Behinderung ist abhängig von der Höhe des Geschehens und der Mitbeteiligung der verschiedenen Gewebe. Ist das Rückenmark intakt, so hat dies partielle neurologische Störungen zur Folge. Ist das Rückenmark betroffen, so kann dies unterhalb der Fehlbildung zu schlaffen Lähmungen und Sensibilitätsausfall führen.
Die meisten MMC-Kinder leiden unter Paresen, Harn- und Stuhlinkontinenz, Klumpfüssen oder unter zusätzlichem Hydrocephalus.
Therapien
- Medizin (Schliessen der offenen Stellen, Ventilversorgung des Hydrocephalus, Korrektur der Klumpfüsse),
- Orthopädie (Korsett, Schienen),
- Physiotherapie (Kontrakturprophylaxe, Atemtherapie, Muskeltraining)
- Ergotherapie (Selbständigkeit im Alltag)
2007 erschien das eindrückliche Buch von Frau Gisela Hinsberger über das Leben mit ihrer Tochter, die mit spina bifida geboren wurde...(Literatur)