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MULTIPLE SKLEROSE / MS / Encephalomyelitis dissemi

Sie gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen in Europa, Nordamerika und Australien und nimmt in ihrer Häufigkeit mit dem Abstand zum Äquator zu.

Ursache

Sie ist auch heute noch nicht geklärt. Es handelt sich sehr wahrscheinlich um eine Autoimmunerkrankung, mit einer Immunreaktion gegen Bestandteile des zentralen Myelins. Diskutiert wird auch ein infektiöses Agens in der Kindheit mit daraus resultierender Veränderung der Immunitätslage, eine Virusinfektion mit Slow-Virus. Eine familiäre Häufung spricht für eine genetische Disposition. Es sind mehr Frauen betroffen als Männer.

Die Erkrankung beginnt zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.

Erscheinungsbild

Es betrifft die weisse Substanz des gesamten Zentralnervensystems. Die Markscheiden der Nervenzellen lösen sich herdförmig auf, weshalb eine Weiterleitung nervaler Erregungen an diesen Stellen nicht mehr möglich ist. Das Nervengewebe wird durch eine Narbe ersetzt.

Die MS kann schubweise oder chronisch progredient auftreten und es kommt zu verschiedenen neurologischen Ausfällen:

Therapie

Es ist nur eine Behandlung der Symptome, nicht aber der Ursache möglich. Die Medizin hilft mit verschiedenen Medikamenten (Hohe Dosen von Kortison, Immunstimmulanzien und Muskelrelaxanzien).

Die Physiotherapie versucht, verbleibende Fähigkeiten und Funktionen zu erhalten, Kontrakturen vorzubeugen und durch gezielte Lagerungen Schmerzen zu reduzieren. Der Therapeut muss jede Überforderung vermeiden, da sonst ein weiterer Schub provoziert werden kann.

Siehe auch