Der Arzt und Ingnieur Professor Dr. Dr. Giselher Schalow fand nach einer mehr als zwanzigjährigen Forschung eine effiziente Therapiemethode, um die Funktion eines verletzten Zentralnervensystems zu verbessern. Gekoppelte Arm- und Beinbewegungen sollen mit supraspinalen Zentren koordiniert werden, um das ZNS möglichst integrativ reorganisieren zu können.
Dr. Schalow spricht von vier neuen Konzepten in der Human - Neurophysiologie:
- Die Selbstorganisation neuronaler Netzwerke.
- Diese Selbstorganisation findet durch eine relative Frequenz- und Phasenkoordination von Nervenzellen und -verbänden statt.
- Die Neubildung von Nervenzellen (Neurogenese). Diese Neubildung und deren funktioneller Einsatz wird durch koordinierte rhythmische Lernprozesse gesteuert.
- Das integrative Lernen, Speichern und Abrufen von Netzwerkzuständen.
Das verletzte ZNS wird repariert durch Wiedererlernen verloren gegangener Frequenzen- und Phasenkoordination des Feuerns von Nervenzellen beim Wiedererlernen koordinierter rhythmischer Bewegungen. Dazu werden vorhandene Automatismen genutzt.
Die Effizienz der Therapie kann gesteigert werden durch:
- Genauigkeit auf mSekunden
- Erhöhung der Integrativität (Arm und Bein gleichzeitig / Rumpfrotation / Spiegel etc.)
- Erhöhung der reafferenten Inputs (immer in Koordination / Licht für Augen / Zählen...)
- Intensität der Therapie (4-5 Stunden am Tag)
Die Übungen können im Liegen, Sitzen und Stehen an Geräten ausgeführt werden. Daneben werden, je nach Fähigkeiten, Kriechen, Krabbeln, Springen und Rennen geübt; sowohl in Räumen als auch in der Natur (Strand, Hügel, Strassen...)
Die Therapie zeigt Erfolge bei Para- und Tetraplegikern, bei Menschen mit Multiple Sklerose, bei Schädelhirnverletzten, bei cerebralen Bewegungsstörungen...