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Ingrid Tscharnuter (Physiotherapeutin), Bobathinstruktorin, merkte, dass behinderte oder entwicklungsverzögerte Kinder allein bei optimalem Einbezug der Unterstützungsfläche selber gewünschte Bewegungen ausführen konnten. Sie erarbeitete ein eigenes Konzept, TAMO, was "Tscharnuter Akademie for Movement Organization" heisst.

In TAMO werden Bewegungsmuster als ein Ausdruck des sie formenden Kraftfeldes (Verteilung interner und externer Kräfte) gesehen. Der Schwerpunkt verschiebt sich von bestimmten Bewegungsmustern auf die koordinierte Beziehung zwischen diesen Kräften, die für die jeweiligen Bewegungen bestimmend sind.

Die Wechselwirkung zwischen internen und externen Kräften findet in den folgenden perzeptiv-motorischen Verhalten Ausdruck:

Die Therapie folgt den Entwicklungsstufen normalbegabter Kinder. In der Therapie wird den Kleinkindern geholfen, ihre Entwicklungsstufen so selbständig wie möglich zu erlangen.

Ziel der TAMO Therapie liegt im Erarbeiten von perzeptiv-motorischen Bewegungsstrategien, die a) handlungsspezifische Informationen einholen b) alle zur Verfügung stehenden Kräfte bestmöglich ausnützen c) überflüssige Bewegungen ausschalten.
Das sanfte Belasten der therapeutischen Handhabung ändert selektiv das auf den Körper einwirkende Kraftfeld.

TAMO Therapie ist ein Versuch, Bewegungskontrolle, Bewegungsentwicklung und Behandlung von Bewegungsstörungen unter Berücksichtigung neuer Theorien zu erforschen. Die klinischen Erfolge der letzten Jahre sind ermutigend. Diese noch junge Therapierichtung wird laufend ergänzt und an neue theoretische Erkenntnisse adaptiert.

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