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Morbus Alzheimer ist eine degenerative Krankheit, die langsam und fortschreitend Nervenzellen zerstört. Alois Alzheimer hat diese Form eines demenziellen Prozesses als Erster ausführlich beschrieben.

Ursachen

Es werden verschiedene Risikofaktoren diskutiert:

Erscheinungsform

Die Krankheit beginnt schleichend mit Gedächtnisstörungen, Apathie, Sprachstörungen, Verwirrtheit und Persönlichkeitsveränderungen.

Erkrankte merken vorerst ihre Fehlleistungen und versuchen, diese auf verschiedene Weisen (Merkzettel, Überspielen... nicht mehr unter Menschen gehen) zu vertuschen.

Die Alltagsbewältigung wird immer schwieriger: Einfache Haushaltarbeiten wie Kochen, Betten etc. sind nicht mehr möglich. Wasserhahne werden nicht abgestellt, die heisse Herdplatte vergessen.

Jetzt wird die Krankheit auch für andere sichtbar. Viele erleiden eine Phase des Herumtigerns (sie gehen auf und ab, verlassen das Haus und finden nicht mehr zurück oder verrichten unnütze Arbeiten wie Schränke öffnen und schliessen, Stoffe immer wieder neu zusammenfalten...). Die einen werden von Schreiphasen geplagt, andere werden von einer starken Apathie befallen. Die Sprache verschwindet langsam. (Echolalie, Mutismus)

Die Betroffenen verlieren ihre Autonomie, sie können sich nicht mehr waschen und ankleiden, werden inkontinent und sind nicht mehr fähig, selbständig zu essen. Sie erkennen ihre Nächsten nicht mehr.

Es kommt zu einer kompletten Apraxie der Alzheimerpatienten. Die primitiven Reflexe erscheinen wieder (Bsp. Greifreflex). Schliesslich werden sie bettlägerig. Ihr Schlafbedürfnis ist gross.

Die Krankheit kann 15 Jahre dauern.

Therapie

Es gibt noch keine Möglichkeit, die Krankheit zu verhindern oder zu heilen. Die Medizin versucht mit Medikamenten, den natürlichen Abbau von Azetylcholin (Neurotransmitter) zu verlangsamen. Es werden aber nur Symptome behandelt.

Viele Medikamente können die Begleitsymptome der Alzheimer - Krankheit wie Angst, Unruhe, Depressionen und Schlafstörungen mildern.

Die Physiotherapie unterstützt das Gehen, übt die Koordination, hilft Alltagsbewegungen so lange wie möglich zu erhalten und das richtige Atmen. Nervöse und unruhige Patienten werden entspannt.

Die Aktivierungstherapie hilft dem Alzheimerkranken bekannte Beschäftigungen und Verrichtungen wie Kochen, Backen, Handarbeiten, Singen noch auszuüben.

Siehe auch